„In Itzehoe zählt Schwimmen zu den beliebtesten Sportarten“, sagt Hanno Magnussen. Er ist der Badebetriebsleiter des Itzehoer Schwimmzentrums. Dass sein Job einmal so von Krisen bestimmt sein würde – erst Corona, nun Energie– hätte er sich „nie träumen lassen.“ Gestresst wirkt der 35-jährige dabei allerdings null. Eher liegt eine anpackende Zuversicht in seinem Blick. Und auf die hat er in den vergangenen Monaten immer wieder zurückgegriffen. Ergebnis: Das Schwimmzentrum konnte massiv Energie einsparen – ohne Gäste zu vergraulen. „Die Crux war halt, Energiesparen und Gesundheitsangebot unter einen Hut zu bekommen“, erzählt Magnussen. Um zu belegen, wie gut das gelungen ist, nennt er ein paar Zahlen:

  • Minus 50 Tausend kWh: In der Sommersaison 2021 hat das Schwimmzentrum während des Parallelbetriebs von Frei- und Hallenbad rund 670 Tausend Kilowattstunden (kWh) Wärmeenergie verbraucht. 2022 waren es 50.000 weniger. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresbedarf von drei Familien (bei angenommenen 18.000 kWh pro Familie und Jahr).
  • Minus 460 Tausend kWh: Nach dem Saisonschluss im Freibad wurden die Energiesparbemühungen im Hallenbad dieses Jahr weiter verstärkt: Allein in den Monaten von August bis Oktober 2022 sank der Wärmeverbrauch um über 460.000 kWh gegenüber dem Vorjahr – das entspricht dem Bedarf von noch einmal gut 25 Familien.
  • Minus 500 Tausend kWh: Der bereinigte Durchschnittsverbrauch der Jahre 2019 bis 2021 lag um mehr als ½ Million kWh (oder rund 30 Jahresverbräuche einer Familie) höher als der im laufenden Jahr (Wärmedaten jeweils Januar bis Oktober; die Zahlen für November und Dezember 2022 werden erst im Januar 2023 vorliegen).

„Wir haben die Wassertemperaturen in unseren verschiedenen Becken entsprechend ihrer Nutzung gesenkt. Die Öffnungszeiten besonders energieintensiver Angebote, wie etwa die Wasserrutsche, haben wir an die Vorlieben unserer Gäste angepasst“, erklärt Magnussen die beachtliche Effizienzsteigerung in seinem Bad. Wie gesagt: Energiesparen und Gesundheitsvorsorge ist eine Gratwanderung. In Itzehoe scheint sie gut zu gelingen.

   Schwimmausbildung: Nach den Lockdowns gibt es viel nachzuholen.

   Gesundheit erhalten: zentrales Anliegen im Schwimmzentrum Itzehoe.